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Me Too - Wer will schon normal sein?. 66%

3 Bewertungen

Originaltitel »Yo también«, Drama, E 2009, 103 Minuten.
Inszeniert von Antonio Naharro, Álvaro Pastor. Mit Lola Duenas, Joaquín Perles, Teresa Arbolí.
Kinostart am 5. August 2010. Trailer zeigen.

Inhalt.

Daniel ist es gewöhnt, daß andere ihm wenig zutrauen und ihn verstohlen verschämt anschauen. Er hat ein klitzekleines Chromosom zu viel - Daniel ist mit dem Down Syndrom zur Welt gekommen. Jetzt, mit 34 Jahren, hat er ein Studium mit Auszeichnung abgeschlossen. Das hätte wirklich niemand für möglich gehalten! Voller Energie, Lust und Freude beginnt er seinen neuen Job und trifft doch wieder auf ... (mehr) alte Vorbehalte bei Freunden, Kollegen und selbst bei seiner Familie. Als sich zwischen seiner Kollegin Laura und ihm eine intensive Freundschaft entwickelt, sind alle völlig verunsichert. Die Ablehnung, auf die ihre Freundschaft stößt, führt diese beiden rebellischen Seelen noch enger zusammen: sie verlieben sich – unerwartet und überraschend für sie selbst und unvorstellbar für alle Anderen. Vorurteile, Ressentiments und eingefahrenen Verhaltensweisen werden kräftig durchgeschüttelt. Der Film,der bereits auf vielen Festivals gefeiert wurde, gewann in San Sebastian die silberne Muschel für die beste Schauspielerin (Lola Dueñas, bekannt aus den Filmen von Pedro Almodóvar) und den besten Schauspieler (Pablo Pineda) sowie zweimal den Spanischen Filmpreis Goya 2010 für die beste Hauptdarstellerin und die beste Musik. Darüber hinaus lief er im Wettbewerb von Sundance. (Quelle: Filmtrailer.com)

Kritiken.

80% 8martin
»Eine gewagt Liebesgeschichte zwischen dem echten Downy Daniel (Pablo Pineda) und Laura (Lola Duenas), die traumatische Kindheitserfahrungen mit sich rumschleppt. Viele Details liefern Aufklärung über ... (mehr) das Syndrom mit dem 21. Chromosom, zeigen aber auch die eigentlich ganz normale Gefühlswelt der Betroffenen. Im Grunde unterscheidet sich Daniel von seinen Mitmenschen doch nur durch sein Aussehen und seine Sprache. Aber das ergeht ja jedem so, denn keiner ist wie der andere. Und auch Daniels geistige Kapazitäten werden z. B. durch sein Studium betont. Er ist gebildet. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich durchaus glaubhaft. Anfangs schwankt man noch, ob es von Lauras Seite Zuneigung ist oder das mütterliche Helfersyndrom. Doch dann werden wir auch noch durch wichtige Nebenhandlungen dazu gebracht, dass Daniel ganz normal zu sein scheint. Sein Verhalten ist emotional überwältigend, oft kindlich direkt (eine Eigenschaft, die wir fast alle im Laufe der Zeit verlieren) und liebenswert fröhlich. Pablo Pineda spielt sich selbst, aber auch Lola Duenas überzeugt durch differenzierte Mimik und dem Versuch überbordende Gefühle zu deckeln. Die angebotene Lösung überrascht, ist aber durchaus akzeptabel.
Einziger Wermutstropfen sind die akustischen Schocker, die oftmals unverhofft das Trommelfell malträtieren. Ansonsten gelungen und aller Ehren wert.
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