Vor 3723 Stunden hat Kreml den Film Interstellar mit 110% bewertet. Derzeit sind 1 Mitglied und 23 Gäste online. Das Filmarchiv enthält 5836 Filme und 53190 Bewertungen.

.

.

 

Login merken | Passwort vergessen?

Filmkritiken schnell im Überblick.

Ob kurze Meinung oder lange Rezension, alle Beurteilungen immer direkt auf einen Blick.

Persönliche Filmempfehlungen.

Aus deinen Bewertungen berechnen wir deine Prognosen für aktuelle Filme in Kino und TV.

Einfach mit deinem Twitter-Konto anmelden und all deine Bewertungen werden automatisch getwittert.

Das Hausmädchen. 80%

1 Bewertung

Originaltitel »Hanyo«, Thriller, ROK 2010, 107 Minuten.
Inszeniert von Sang-soo Im. Mit Jeon Do-yeon, Lee Jung-jae, Seo Woo.
Kinostart am 21. April 2011. Trailer zeigen.

Inhalt.

Die hübsche Eun-yi wird von einer reichen koreanischen Familie als neues Hausmädchen eingestellt. Sie soll sich um die kleine Tochter des Hauses und die mit Zwillingen schwangere Mutter kümmern. Der Hausherr Hoon ist es gewohnt, sich zu nehmen was ihm gefällt. Eines Abends verführt er das neue Hausmädchen und beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit ihr. Doch den wachsamen Augen der erfahrenen ... (mehr) alten Hausdame Byung-sik entgeht nichts. Sie bemerkt auch als erste, dass Eun-yi von Hoon schwanger ist. Als sie die berechnende Schwiegermutter und die eifersüchtige Ehefrau einweiht, muss Eun-yi um ihr ungeborenes Kind und bald sogar um ihr eigenes Leben fürchten. Im Sang-Soos Remake des gleichnamigen koreanischen Klassikers ist ein facettenreicher Thriller, im Stile Hitchcocks und Chabrols. Gefeierter Wettbewerbsfilm in Cannes 2010 und gleichzeitig einer der erfolgreichsten koreanischen Filme der letzten Jahre, überzeugt Das Hausmädchen mit einer exzellenten Besetzung, opulenter Ausstattung und einer betörenden Bildsprache. (Quelle: Filmtrailer.com)

Kritiken.

80% 8martin
»Das ist kein Remake des ersten Films mit dem gleichen Titel von 1960. Das ist ein ganz anderer Film, der mit dem früheren allenfalls gewisse inhaltliche Gemeinsamkeiten hat. Der Film von Im Sang-soo ... (mehr) ist stilistisch konsequent, atmosphärisch dicht und viel klarer strukturiert. Deswegen auch wesentlich aussagekräftiger. Es ist einfach zeitgemäßer. Die Personen sind realistisch und sogar sexy. Man sieht was da so unter der Bettdecke geschieht. Es ist eine asiatische Zweiklassengesellschaft im 21. Jahrhundert: die einen sind traditionsbewusst, stocksteif und stinkreich. Das sind wohl auch die Älteren. Dann gibt es noch das moderne Korea: jung, locker, arm. Dazu gehört das Personal, die Dienstboten also.
Obwohl sie auf einander angewiesen sind und quasi zusammen leben, trennen sie Welten. Die Haushälterin sagt über ihre Herrschaft ‘Diese Menschen sind grausam. Deswegen sind sie wohl auch so reich.‘ Und der Herr des Hauses meint ‘Jede Frau hat wohl das Recht, ein Kind von mir zu empfangen.‘
Das erklärt einiges. Moralisch steckt dieses Korea noch im Mittelalter, als der Gutsherr noch das ‘ius primae noctae‘ hatte. Da passt dann auch die ältere Hausdame ins Bild, die quasi als ‘Beschließerin‘ die Schlüsselgewalt inne hat und den Haushalt managt. Und zu dieser archaischen Gesellschaftsform passt auch der spektakuläre Schluss mit Feuer und Strick quasi Scheiterhaufen und Galgen.
Ein guter Film mit toller Optik, Idealen von Vorgestern trotz zukunftsträchtiger Perspektive. Manche Dinge ändern sich halt nie.
«

Impressum | Kontakt | Allgemeine Geschäftsbedingungen und Datenschutzerklärung | Statusblog | Mobil | © 2001-2024 Cinerate. Alle Rechte vorbehalten. | RSS