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Die Eleganz der Madame Michel. 66%

5 Bewertungen

Originaltitel »Le Hérisson«, Drama, F 2009, 100 Minuten.
Inszeniert von Mona Achache. Mit Josiane Balasko, Garance Le Guillermic, Togo Igawa.
Kinostart am 6. Mai 2010. Trailer zeigen.

Inhalt.

Madame Michel (Josiane Balasko) ist Concierge in einem eleganten Pariser Wohnhaus. Auf den ersten Blick bringt sie alle typischen Attribute mit sich: Sie ist mürrisch, ungepflegt und unscheinbar. Um ihre Ruhe vor den herablassenden reichen Bewohnern des Hauses zu haben, versteckt sie ihre Leidenschaft für Bücher sorgfältig und schlüpft in die Rolle der kratzbürstigen Concierge. Auch die ... (mehr) hochbegabte 11jährige Paloma (Garance Le Guillermic), ebenfalls Bewohnerin des Hauses, lebt in ihrer eigenen Welt. Längst hat sie durchschaut, wie ärmlich ein Leben im Luxus sein kann und beschließt, sich am Tag ihres 12. Geburtstags das Leben zu nehmen, sollte sie nicht etwas entdecken, was das Leben lebenswert macht. Beider Schicksal wandelt sich jedoch mit dem Einzug des geheimnisvollen Japaners Kakuro Ozu (Togo Igawa). Schon bald bahnt sich eine zarte Liebesgeschichte an. Denn Monsieur Ozu ahnt, dass sich hinter Madame Michels mürrischer Fassade ein liebenswertes Geheimnis verbirgt und lockt, sanft wie beharrlich, die barsche Concierge aus ihrem Winterschlaf… (Quelle: Filmtrailer.com)

Kritiken.

80% 8martin
»Auf den ersten Blick ist es eine leise Sozialstudie über eine Annäherung von René, einer Concierge (großartig Josiane Balasko) und der elfjährigen Paloma (ebenso gut Garance Le Guillermic). ... (mehr) Unterschiedlich vom Alter und Herkunft gehen die beiden auf einander zu. Die Concierge ist wie sie von sich selber sagt ‘alt, hässlich und ruppig‘. Auch wenn sie es weit von sich weisen würde, ist sie etwas besonders. In einem kleinen Hinterzimmer hat sie eine Bibliothek und liest viel.
Auch das Verhältnis von Madame Michel zu Herrn Ozu (Togo Igawa), einem älteren japanischen Hausbewohner wird mit viel Einfühlungsvermögen beschrieben. Hier schwingt eine anrührende menschliche Saite mit, die das erschreckende Ende dann noch viel schlimmer macht. Zu Beginn beschließt Paloma, sich an ihrem nächsten Geburtstag das Leben zu nehmen. Aber der Sensenmann hat andere Pläne…
Durch Animation von beweglichen, gezeichneten Bildern der kleinen Paloma und der Reise ihres Goldfisches durch die Kanalisation wird der märchenhafte Charakter des Films unterstrichen, sodass andererseits der Schluss wieder erträglich wird.
Eine gelungene Romanverfilmung mit eindrucksvollen Schauspielern und einer Handlung, die auf der einen Seite in der Realität steht, wo es Derbes aber auch Anrührendes zu erleben gilt und auf der anderen Seite auf Dinge hinweist, die auf der Metaebene anzusiedeln sind und jenseits des Diesseitigen liegen. Denn die Eleganz der Madame ist nicht von dieser Welt…
Und so sind wir aufmerksam dabei oder auch amüsiert, werden nachdenklich oder auch am Ende gar aufgeschreckt.
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70% Odin
»Französiches gesellschafts Drama. Großes, anspruchsvolles Kino, jedoch eher für Cineasten. Kein Popcorn Kino.«

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