Vor 8261 Stunden hat Kreml den Film Interstellar mit 110% bewertet.
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Seit 25 Jahren hat sich ein Mordfall unauslöschlich in Benjamín Espósitos Gedächtnis gebrannt. Jetzt, im Ruhestand entscheidet er sich, einen Blick zurück zu werfen und jene Zeit voller Liebe, Tod und Freundschaft neu zu beleuchten. Aber seine Erinnerungen, die schon tausende Male wiederbelebt und durchgespielt wurden, sollen nun seine Sicht auf das Vergangene komplett verändern. Mehr noch: Sie ... (mehr) schreiben seine Zukunft neu. (Quelle: Filmtrailer.com)
120% 8martin »Einer der genialsten Filme der letzten Jahre. Die Handlung vollzieht sich auf vier Ebenen, die kunstvoll miteinander verbunden werden. Dabei bleibt die Spannung voll erhalten bis zum Ende. Das ... (mehr) Großartige daran ist, dass das Verständnis dafür aus der Dramaturgie des Films stammt. Die erste Ebene ist der Roman, an dem der Exkommissar Esposito (Ricardo Darin) arbeitet. Er beschreibt darin den Fall Morales. Die zweite Ebene ist eine vor 25 Jahren begangene Vergewaltigung und Ermordung von Liliana Colotto (Carla Quevedo), in der Esposito damals ermittelte. Die dritte Ebene ist eine schier endlose Liebesgeschichte der verpassten Gelegenheiten über den ganzen Zeitraum zwischen Esposito und seiner Vorgesetzten, der Richterin Irene Hastings (Soledad Villamil). Das allein könnte schon einen guten Film ausmachen, aber Campanella hat noch einen draufgesetzt: ein Seitenhieb auf das korrupte politische Systems Argentiniens. Ein verurteilter und geständiger Mörder kommt frei und arbeitet fortan für die Staatsmacht.
Bei den Ermittlungen, die Esposito erneut und der Ehemann Ricardo (Pablo Rago) weiterhin betreiben, spielen Fotos eine Rolle, auf denen Blicke wichtige Hinweise geben. (Titel!). Es gibt sogar komische Situationen und Sprachwitz, für die meistens Espositos Kollege, ein tragisches, versoffenes Genie Sandoval (Guillermo Francella) verantwortlich ist.
Wichtig für die Auflösung sind zwei zuvor eingeführte Elemente: gibt es im Arbeitszimmer von Irene Hastings etwas Wichtiges zu besprechen, macht sie die Tür zu. Lilianas Ehemann Ricardo hält die Todesstrafe für sehr human. Falls er den Mörder seiner Frau fasst, soll der lebenslang von unendlicher Leere gefangen sein.
So gibt es am Ende zwei faustdicke Überraschungen: einen Schocker, den liefert Ricardo und einen Schmunzler, den steuert Irene bei. Zuvor hatte noch Esposito auf einem Memozettel einen Buchstaben ergänzt: TEMO wird zu TEAMO.
Ein Geniestreich. Oscar!! Und Goya!!!«