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Unter Dir die Stadt. 50%

1 Bewertung

Originaltitel »Unter dir die stadt«, Drama, F/D 2010, 110 Minuten.
Inszeniert von Christoph Hochhäusler. Mit Nicolette Krebitz, Robert Hunger-Bühler, Mark Waschke.
Kinostart am 31. März 2011. Trailer zeigen.

Inhalt.

Die flüchtige Begegnung eines Mannes und einer Frau auf einer Vernissage, ein Augenblick schwirrender Intensität, gerade lang genug, um sich zu erinnern. Tage später führt sie der Zufall wieder zusammen, Roland Cordes, den Manager einer Großbank, und Svenja, die Frau eines seiner Angestellten. Svenja geht auf das Spiel der unerklärlichen Faszination zwischen ihnen ein, aber lässt es nicht zur ... (mehr) Affäre kommen. Gewohnt, die Welt nach seinem Willen zu formen, schafft sich Cordes freie Bahn und befördert Svenjas Mann auf einen hoch dotierten Risikoposten in Indonesien. Ahnungslos beginnt Svenja, ihren Widerstand gegen die Hartnäckigkeit ihres undurchdringlichen Verehrers aufzugeben... UNTER DIR DIE STADT ist der dritte Spielfilm von Christoph Hochhäusler nach MILCHWALD und dem ebenfalls in Cannes uraufgeführten FALSCHER BEKENNER. (Quelle: Filmtrailer.com)

Kritiken.

50% 8martin
»Der Titel setzt den Fokus: das ist die Perspektive, aus der die Manager die Welt betrachten. Da oben im Wolkenkuckucksheim leben diese Alphatiere, nach den Gesetzen der Global Player, abgehoben und ... (mehr) ohne jede Bodenhaftung. Jeder Blick auf diese Welt dieser ‘Exoten‘ ist eine stilistische Offenbarung. Ganz anders als Otto-Normalverbraucher so lebt. Wir sehen eine Welt aus Glas und Stahl, hart und kalt mit Ecken und Kanten.
Auf dieser Spielwiese siedelt Regisseur Hochhäusler seine Figuren an und versucht echte Gefühle einzupflanzen. Das muss schief gehen. Für echte Tragik sind die Charaktere mit zu viel Teflon auf der Seele behaftet. ‘Einer springt ins Wasser und wird nicht nass!‘
Inhaltlich versucht ein alter Bock (Robert Hunger-Bühler) ein junges Pflänzchen (Nicolette Krebitz) zu verführen. Egal warum. Und es dauert so lange, wie es dauert. Es geht hin und her. Mal will er, aber sie nicht, dann ist es umgekehrt. Gefühle sind so wenig vorhersehbar wie die Börse, Erfolge flüchtig wie ein Blumenstrauß. Es wird nichts erläutert oder hinterfragt, es wird nur dargestellt. Die Kamera zieht sich am Ende diskret zurück und lässt den Zuschauer in der Kälte stehen. Der kann seinen letzten abschweifenden Gedanken daran verschwenden, warum der Altmanager zurückgetreten war.
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