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Bal - Honig. 70%

1 Bewertung

Originaltitel »Bal«, Drama, D/TR 2010, 103 Minuten.
Inszeniert von Semih Kaplano?lu. Mit Bora Altas, Tülin Özen, Erdal Besikçioglu.
Kinostart am 9. September 2010. Trailer zeigen.

Inhalt.

Yusuf lebt mit seinen Eltern in den waldreichen Bergen der Schwarzmeerregion, hoch oben im Nordosten der Türkei. Oft begleitet er seinen Vater, den Imker Yakup, bei dessen Streifzügen durch die tiefen, unberührten Wälder. Hoch oben in den Bäumen werden die Bienenstöcke angebracht, um den berühmten schwarzen Honig der Rize-Region zu ernten. Aufmerksam lernt Yusuf an der Seite seines Vaters die ... (mehr) Geheimnisse der Natur kennen, flüsternd findet er hier zu einer Sprache, die ihm in der Schule immer wieder fehlen will. Als ein unerklärliches Bienensterben die Gegend heimsucht, zieht Yakup los, um seine Bienenstöcke in einer schwer zugänglichen, gefährlichen Gebirgsregion aufzubauen. Als er nicht zurückkehrt, macht sich Yusuf auf, den Vater zu suchen. Semih Kaplanoğlu entführt in eine Welt voller poetischer Schönheit, die beinah schon märchenhaft anmutet und etwas Magisches vollbringt: Sie streichelt das Sehen, aktiviert alle Sinne und lässt die satte Landschaft der anatolischen Berglandschaft körperlich spürbar werden – ganz ohne 3D-Effekte. (Quelle: Filmtrailer.com)

Kritiken.

70% 8martin
»Dass der Regisseur der in den Fluten eines Staudammes verschwundenen Berglandschaft ein Denkmal setzen wollte ist äußerst ehrenhaft. Er führt uns in die Abgeschiedenheit eines kleinen Dorfes, das ... (mehr) zwischen steilen, stark bewaldeten Hängen vor sich hin döst. Ein erhellender Blick in die Weite ist hier unmöglich. Wir schauen nur auf Haus und Hof eingebettet in eine wunderschöne Natur. Hier sehen wir eine archaische Gesellschaft, die recht wortkarg den Dingen des täglichen Lebens nachgeht. Die Monotonie des Alltags wird durch die Wiederholung vieler Szenen verdeutlicht. So hat der stille Film wenig Handlung. Die Schnittfolge mancher Szenen schafft etwas Verwirrung. Die Personen wirken gewollt eindimensional, fast etwas holzschnittartig. So ist es auch nicht möglich, ihnen echtes Leben einzuhauchen. Das wird noch verstärkt durch die endlos langen Bildeinstellungen. Der Honig spielt zwar eine Rolle, aber der eigentliche Protagonist ist der kleine Junge mit dem Handicap. Beide Handlungsstränge laufen eigentlich neben einander her, denn sie haben nichts miteinander zu tun. Ein kleines Handikap also hat der Film schon.«

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