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Elsa und Fred. 65%

4 Bewertungen

Originaltitel »Elsa y Fred«, Komödie, E/ARG 2005, 108 Minuten.
Inszeniert von Marcos Carnevale. Mit China Zorrilla, Manuel Alexandre, Blanca Portillo.
Kinostart am 13. April 2006.

Kritiken.

80% 8martin
»Eine liebevolle Oldie-Romanze mit zwei grandiosen Hauptdarstellern. Wie sich die zwei trotz der nervigen Kinder und dem störenden kleinen Hund kennen und lieben lernen ist überzeugend angelegt. Fred ... (mehr) (Manuel Alexandre) ist etwas zurückhaltend und neigt zu hypochondrischen Eskapaden. Elsa (China Zorrilla) ist die aktivere, die voller Lebenslust über ihm hereinbricht. Beider Kinder sind der totale Gegensatz. Sie schreien und streiten sich, die Tochter ist ein egoistischer Drachen und bekommt erst am Ende eine verständnisvolle Wende hin, wenn sie über ihren Vater sagt ‘Er investiert in sein Glück‘. Die komödiantische Seite wird unter anderem bei einem noblen Dinner deutlich, das sie als Zechpreller verlassen nach einem Blick auf die Rechnung ‘das ist ja eine Art bewaffneter Raubüberfall‘.
Interessant ist die Parallele zu ‘La dolce vita‘. Nach Erwähnung im Dialog und mehrmaligem Auftauchen von Anita Ekbergs Foto (siehe auch die wunderschönen Bilder im Vorspann), ist die Szene im Trevia Brunnen wohl einer der Höhepunkte – zugleich eine Hommage an Fellini. Durch das Auftauchen des Ex-Ehemanns und die Enthüllung von Elsas nett gemeinten Lügengeschichten wird es nochmal spannend.
Die ernsten Hinweise werden unkommentiert eingestreut, wenn man z. B. Elsa bei der Dialyse sieht. Ebenso ist es mit dem überraschenden Ende. Hier wird der sentimentale Schmalztopf vermieden. Fred hat lächelnd das letzte Wort an Elsa Grab ‘Du Schwindlerin.‘ Rührend amüsant, wohltuend ehrlich.
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