Vor 9669 Stunden hat Kreml den Film Interstellar mit 110% bewertet.
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1937 wird die privilegierte sowjetische Universitätsprofessorin Eugenia Ginzburg (Emily Watson) aufgrund von absurden Anschuldigungen verhaftet und zu zehn Jahren Zwangsarbeit im sibirischen Gulag verurteilt.
Mit Gedichten aus der von ihr über alles geschätzten russischen Literatur gelingt ihr der intellektuelle
Kraftakt, dem Wahnsinn stalinistischer Willkür nicht nur selbst die Stirn zu bieten, ... (mehr) sondern auch ihre Leidensgenossinnen im Lager zum Durchhalten zu inspirieren. Doch als Eugenia vom Tod ihres Sohnes erfährt, erlischt ihr Lebensmut. Erst die Liebe zu dem deutschen Lagerarzt Anton Walter (Ulrich Tukur) gibt
ihr wider alle Vernunft neue Hoffnung: Er versteht es, trotz seines eigenen Schicksals den barbarischen
Lebensbedingungen mit uneigennütziger Menschlichkeit zu begegnen. Selbst die strengsten Repressalien können nicht verhindern, dass die Beziehung der beiden allen Anfechtungen standhält. (Quelle: Filmtrailer.com)
80% 8martin »Der Film verdeutlicht überaus beeindruckend die Ohnmacht des Einzelnen gegenüber der Willkür des stalinistischen Systems (“Meister Schnurrbart“) und ebenso die hier gezeigten Auswüchse menschlicher ... (mehr) Demütigungen. Besonders erstaunlich, da hier eine Professorin (Emily Watson), die eigentlich voll hinter der Ideologie von Väterchen Stalin steht, zur Haft im Gulag verurteilt wird. Da werden aus Freunden Feinde und aus Richtern Mithäftlinge. Schmerzlich auch die Trennung von Mann und Kindern. Emily Watson trägt das Geschehen. In ihrem Gesichtsausdruck versammelt sich die ganze Skala menschlicher Emotionen von laut schreiend bis stumm leidend, von Empörung und Wut, aber auch von Wärme und Mitgefühl. Das prägt den Film, in dem eine gesamteuropäische Crew (u.a. Ulrich Tukur, Ian Hart, Lena Stolze) ganz toll agiert. Der Schwerpunkt liegt auf der individuellen Problematik des Lagerlebens. Und da überzeugen die genau beobachteten zwischenmenschlichen Aspekte. Hier helfen Lyrik und die Liebe der gequälten Seele mancher Lagerinsassen. “Süß ist es zu schlafen, süßer noch ein Stein zu sein.“ Das Ende kommt dann kurz und bündig, aber wohltuend erwärmend bei der Eiseskälte dieses Wirbelwindes.«