Vor 8253 Stunden hat Kreml den Film Interstellar mit 110% bewertet.
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Hannah Maynard ist Anklägerin am Kriegsverbrechertribunal in Den Haag und führt einen Prozess gegen Goran Duric, einen ehemaligen Befehlshaber der jugoslawischen Volksarmee. Ihm wird vorgeworfen, für die Deportation und den späteren Tod bosnisch-muslimischer Zivilisten in Kasmaj, einer Kleinstadt in der heutigen Republika Srpska, verantwortlich zu sein. Als sich ein wichtiger Augenzeuge bei ... (mehr) seiner Aussage in Widersprüche verstrickt, schickt das Gericht eine Delegation nach Bosnien, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen erhärten sich, allem Anschein nach sagt er nicht die Wahrheit. Kurz darauf findet man seine Leiche; er hat sich in seinem Hotelzimmer das Leben genommen. (Quelle: Filmtrailer.com)
70% 8martin »Hier werden die Gräueltaten der ethnischen Säuberungen auf dem Balkan thematisiert. Man sieht nichts davon, aber allein die Schilderung und die Andeutung von physischer Gewalt genügen, um das Ausmaß ... (mehr) zu begreifen. Die Schwierigkeit einen Massenmörder und Vergewaltiger in Den Haag zu überführen stehen im Vordergrund. Dabei geht es um juristische Spitzfindigkeiten und die Glaubwürdigkeit von Zeugen. Da drängt sich gleich die Frage auf: ist Recht gleich Gerechtigkeit? Auch das Schicksal der Aussagewilligen, die danach alleine gelassen werden, steht im Raum. Zwei Frauen stehen im Mittelpunkt der Ereignisse: Kerry Fox ist die mutige Anklägerin Hannah Maynard, die sehr überzeugend sowohl juristisch als auch emotional die Sache der misshandelten Frauen vertritt und trotz vorübergehenden Triumphierens letztlich doch scheitert. Und dann ist da Mira (Anamaria Marinca). Sie ist Opfer und wird überredet auszusagen. Ihr innerer Kampf ist nachvollziehbar, die traumatisierte Angst ihr ständiger Begleiter. Das Verhör im Gerichtssaal ist einer der Höhepunkte des Films.
Regisseur Hans-Christian Schmid erhebt keinen Allgemeingültigkeitsanspruch, bleibt aber durchaus realistisch, wenn er zeigt, dass auf der Ziellinie ein politischer Deal zwischen Hannahs Chef (Stephen Dellane), einem Brüsseler Topdiplomaten (Rolf Lassgard), der auch noch ihr Geliebter ist, und dem Verteidiger des Unholds eine direkte Verurteilung verhindert. Das ist bitter. Das Recht wird von Menschen gemacht, die Gerechtigkeit ist etwas Abstraktes. Und der Titel ist etwas kryptisch.«