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Ein Sommer in der Provence. 100%

1 Bewertung

Originaltitel »Avis de mistral«, Komödie, Frankreich 2013, 105 Minuten.
Inszeniert von Rose Bosch.
Kinostart am 25. September 2014. Trailer zeigen.

Inhalt.

Für Léa (Chloé Jouannet), Adrien (Hugo Dessioux) und ihren kleinen Bruder Théo (Lukas Pelissier) stehen die Ferien vor der Tür. Dieses Jahr fahren sie das erste Mal zu ihrem Großvater Paul (Jean Reno), den sie wegen eines Familienstreits nie zuvor kennengelernt haben. Das Reiseziel – die Provence: Wohl kaum der Urlaub, von dem die Drei träumen. Auch die Freude von Großmutter Irène (Anna ... (mehr) Galiena) über diesen Familienurlaub ist da kein Trost. Hinzu kommt, dass ihnen der Vater ausgerechnet am Tag vor der Abreise sagt, dass er die Familie verlassen wird. Also nicht gerade die besten Aussichten auf gute Laune und eine spaßige Ferienzeit.Kaum in der Provence angekommen prallen auch schon die Differenzen der beiden Generationen aufeinander. Zwischen den Jugendlichen und ihrem Großvater, der, wie die Kids meinen, ein sturer Esel ist, kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Dabei spielt auch Pauls turbulente Vergangenheit immer wieder eine Rolle. Es beginnt ein chaotischer Sommer in der malerischen Provence, in dem beide Generationen versuchen das Miteinander zu meistern, die Vergangenheit zu verarbeiten und sich vor allem daran zu erinnern, dass sie trotz aller Widersprüche eine Familie sind. (Quelle: Filmtrailer.com)

Kritiken.

100% 8martin
»Ein Feel-Good Movie für die ganze Familie, das wie ein Urlaub wirkt. Und für jeden ist etwas dabei, was ihm oder ihr unter die Haut geht. Im Mittelpunkt steht Opa Paul (ganz groß Jean Reno) ein ... (mehr) grimmiger Alter, dessen Herz aufgeweicht und eingefangen wird. Und zwar von seinen Enkeln: allen voran der kleine Théo (Lukas Pelissier). Er ist stumm, aber auf Opas Herz von einem Eisblock wirkt er wie purer Sonnenschein. Dann die Teeny Geschwister Léa (Chloé Jouannet) und Adrien (Hugo Dessioux). Sie bieten Unterhaltung in der Sparte Erste Liebe, Frust und Neugier. Und mit dem Auftauchen von Pauls alten Freunden aus der Hippie-Flower-Power Zeit der 60er Jahre werden bei der älteren Generation herzerwärmende Erinnerungen geweckt, die schon mal nostalgische Freudentränen erzeugen können, wenn die Oldies auf Woodstock machen. Da kann sich niemand dem Soundtrack entziehen. Oma Irène (Anna Galiena) vermittelt an allen Fronten und verhindert das Schlimmste.
Das Ganze hat aber auch noch einen ernsten Hintergrund: der Konflikt zwischen Paul und Tochter Emilie (Raphaëlle Agogué). Er ist der eigentliche Auslöser für dieses Sommerabenteuer in der Provence und schwingt durch Andeutungen latent durch den ganzen Film mit. Am Ende wird er großartig gelöst. Opa Paul steht seiner Tochter Emilie am Bahnhof lange gegenüber. Man hört nicht, was sie sagen, aber Mimik und Gesten verraten ein deutliches Aufeinander zugehen. Eine geniale Lösung ohne Worte. Der Zuschauer kehrt beschwingt in den Alltag zurück – wie aus dem Urlaub. Toll!
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